Narges Mohammadi

iranische Menschenrechtsaktivistin, Frauenrechtlerin, Journalistin und Physikerin; Friedensnobelpreis 2023; Vizepräsidentin und Sprecherin der Menschenrechtsorganisation "Defenders of Human Rights Center" (DHRC; Verbot 2008); seit 2011 immer wieder inhaftiert, 2016 zu insgesamt 16 Jahren Haft verurteilt

* 21. April 1972 Zanjan

Herkunft

Narges Mohammadi wurde am 21. April 1972 in der nordwestiranischen Stadt Zanjan (Zandschan) in eine Mittelstandsfamilie geboren. Politisch geprägt wurde sie bereits in ihrer Kindheit, als Verwandte nach der Islamischen Revolution 1979 verhaftet und ein Onkel hingerichtet wurden.

Ausbildung

M. studierte Physik an der Imam Khomeini International University in Qazvin. Während des Studiums betätigte sie sich in den 1990er Jahren journalistisch und politisch bei einer Studentengruppe und gründete einen Klub für zivilgesellschaftliches Engagement.

Wirken

Anfänge ihres Engagements

Anfänge ihres EngagementsNach ihrem Abschluss begann M. als Ingenieurin bei der "Iran Engineering Inspection Company". Daneben schrieb sie weiter Beiträge für reformorientierte Publikationen und Zeitungen, in denen sie sich für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit einsetzte. Wegen ihrer Kritik am Mullah-Regime wurde sie 1998 erstmals festgenommen und zu einem Jahr Haft verurteilt. 2003 schloss sie sich dem Teheraner "Zentrum für die Verteidigung der Menschenrechte" (DHRC) an, einer 2001 von der Menschenrechtsanwältin und Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi sowie weiteren ...